Ein neues Bild. Christian Durchner mit iPad. Er schmunzelt: „Ich muss doch sehen, wer mich online bucht.“ Auch Christian Durchner ist jetzt digital 24 Stunden buchbar. „Die Digitalisierung macht vor keinem Halt. Auch nicht vor uns und unserem Golfclub. Da werde ich dann auch dabei sein, denn ich möchte auch in den nächsten zehn Jahren noch mit und für das Golfen in 3•B aktiv sein.“
Eigentlich gibt es einfachere Gesprächspartner als Christian Durchner. „Ich spreche nicht gerne über mich“, gibt er zu Protokoll. Nun kennen wir ihn natürlich lange genug, um zu wissen, wo wir ansetzten müssen, um ihn zum Reden zu bringen. Die Zukunft des Golfsports, die Bedeutung des Rückschwungs, das kurze Spiel, die Einstellung der Jugend zu unserem Sport und Bayern München. Und natürlich seine beiden erwachsenen Kinder, die beide Ausnahmegolfer sind. Niklas ist mit Refrath gerade in die zweite Liga aufgestiegen und Marie-Christine steht immer noch mit einem HCP von 5.3 ganz oben im Ranking unseres Clubs.
Gott sei Dank sitzen wir in unserem Kaminzimmer und schauen mit einem Auge auf den großen Bildschirm. Bayern München schießt gerade das 3:1 gegen Ingolstadt. Das löst die Stimmung.
„Wir machen Golf zu kompliziert, lassen uns zu leicht von Trends und Tips anderer durcheinander bringen“, beschreibt er die Basis seines golferischern Grundverständnisses. „Ich versuche mit meinen Schülern die Prozesse zu vereinfachen. Sie dort hinzu bekommen, dass sie das, was sie trainieren, auch auf dem Platz unter Wettkampfbedingungen wiederholen können. Dafür braucht es Gelassenheit, innere Ruhe und die Fähigkeit sich über schlechte Schläge nicht zu ärgern. Golfen soll Spass machen“, beschreibt Christian Durchner seine Trainingsphilosophie.
Seit fast 20 Jahren, seit dem 1.Februar 1998 ist er Pro für unseren Club. Fast ein Urgestein mit großer Erfahrung. „Und darauf bin ich stolz. Wo gibt es das schon?“, bemerkt Christian Durchner und hebt seine Stimme. „Auch das wir solange als Team zusammenarbeiten, sehe ich positiv“, beschreibt Christian die gemeinsame Arbeit mit Martin Wiemer und Graham Thomas.
Wir fragen ihn, ob sich die Trainer denn nicht auch weiterentwickeln müssen. „Ja natürlich und das wollen und werden wir auch!“, setzt er fort nicht ohne kritisch zu erwähnen, dass dies angesichts der vielen Arbeit in den letzten Jahren vielleicht zu kurz gekommen ist. Immerhin hat er sich im letzten Jahr zum fully qualified PGA-Trainer ausbilden lassen. Diese Zertifizierung hatte nicht nur moderne Trainingsmethoden zum Inhalt, sondern ermöglicht Christian auch selber Trainer auszubilden.
Christian Durchner arbeitet deshalb auch intensiv an einem neuen Konzept für die Drivingrange mit, das mit Hilfe von Sponsoren in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll. Ein neues Fittingcenter, das auch als Wintertrainingsraum genutzt werden kann, so wie es uns Golf und Günstig gerade vorstellt, sieht er positiv. „Bei diesen Themen müssen wir besser werden, auch ordentlicher“, spricht Christian Klartext. „Das bekommen wir auch hin, denn das hierfür erforderliche Handwerk haben wir alle drei parat.“
Gemeinsam mit dem 3•B-Magazin wollen wir zukünftig die Social-Media-Kanäle aktivieren und die Kommunikation mit den unseren Mitgliedern auch in Sachen 3•B School intensivieren. Anfangen wollen wir mit einigen kurzen Lehrvideos, die es dann auf den Seiten von Christian geben wird. Ganz im Stil der neuen Zeit von youtube und snapchat.
Und dann ist da noch das Syrienprojekt von Kids4Golf. „Ich stehe voll hinter dem Projekt und sehe voller Begeisterung die positive Entwicklung der Kids“, beschreibt Christian das wöchentliche Training mit den jungen Flüchtlingen. Er gehört zu den Mitinitiatoren und hat die sportliche Verantwortung für das Projekt übernommen. Eine Herzensangelegenheit für den überzeugten Dreibäumer. Und mal ganz ehrlich: Wer schon mal Christian auf eine seiner beliebten Golfreisen (siehe die Angebote auf seiner Internetseite) begleitet hat, der weiss: Der gerade sechzig gewordene Bayer hat das Herz auf dem rechten Fleck.