Ihr Lachen steckt an, ihre gute Laune ist überzeugend und „carpe diem“ ist bei Petra Motte mehr als nur ein Spruch. Vor gut vier Jahren zog Petra zurück in das Bergische Land und hat nach einiger Eingewöhnungszeit das Golf-Training auf unserem Platz wieder aufgenommen. Zuvor war sie mit Achim Motte und der ganzen Familie über zehn Jahre in Südostasien unterwegs.
Wer Petra näher kennt, bekommt zum Geburtstag auch schon mal ein pfiffiges Gedicht vorgetragen. Kenner bezeichnen diese Verse übrigens durchaus als Kunst.: Poetry Slam ist Petra Motte also auch nicht fremd.
Seit der Veröffentlichung ihres ersten Buches zum Thema Rhetorik und Präsentation hält die gelernte Betriebswirtin und Berufspädagogin Seminare zu diesen Themen. Als zertifizierte Dozentin für interkulturelles Management arbeitet sie an der Dualen Hochschule Stuttgart und führt zudem Ausflüge und Events für Firmen und deren internationale Delegationen durch. Eine ihrer nächsten Veranstaltungen führt über 50 Menschen auf unseren Platz. Es sind die Familienmitglieder ausländischer Führungskräfte, die zwischen drei und fünf Jahre für einen großen Konzern in Leverkusen arbeiten. Integration in Reinkultur.
Welche Bedeutung hat Golf für Sie?
Bei meinem bunten und umtriebigen Berufsleben bedeutet Golf für mich – im positiven Sinne – der „Zwang zur Stille“. Es ist für mich die hohe Kunst von Fokus und Konzentration, von der Herausforderung, ohne fremde Hilfe mit den eigenen Schwächen klar zu kommen. Es ist für mich die Möglichkeit, etwas völlig anderes zu tun, als sonst. Dadurch entspannen sich alle Relais und laden sich mit der guten 3•B-Energie wieder auf.
Was haben Sie beim Golfen über sich gelernt?
Golfen hat mich gelehrt, wie vergänglich das Können ist. Wenn es gestern noch geklappt hat, kann es morgen schon anders sein. Das macht dankbar für Erfolge und demütig vor dem, was kommt.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Ich bin stolz auf den unerschütterlichen Rückhalt meiner Familie. Wir sind über das ganze Land verstreut und finden immer wieder regelmäßig zusammen. Ebenso stolz im Sinne von dankbar bin ich auch für einige Freundschaften, die mich schon mein Leben lang begleiten. Das gibt einem so eine gewisse Grundzufriedenheit, einen Reichtum, der keine Währung hat.
Welche ist Ihre Lieblingsbahn auf dem schönsten Golfplatz im Bergischen Land?
Meine Lieblingsbahn ist die „5“. Am Abschlag genieße ich das Gefühl von Freiheit, wenn der Ball sich geräusch- und mühelos seinen Weg sucht. Eigentlich waren wir lange verfeindet. Dann haben wir uns gut miteinander beschäftigt und jetzt bin ich manchmal (natürlich und leider nicht im Turnier) mit dem zweiten Schlag vor dem Wasserhindernis.
Nennen Sie uns Ihr schönstes Golferlebnis
Ein besonderes Erlebnis war sicherlich mein Hole in One in Irland in Rosapenna. Gerade als Anfänger ist dies ein unfassbares Glück. Und ich werde es nie vergessen, wie ich zum ersten Mal die „Big Bertha“ erfolgreich eingesetzt habe… dieser Klang, dieses Gefühl – einfach ein schönes Erlebnis.
Wie bereiten Sie sich auf ein Turnier vor?
Bei mir geht es hauptsächlich um die mentale Vorbereitung. Was ich zwischenzeitlich gelernt habe – dass ich viel Zeit brauche, um richtig anzukommen, um mich für die Zeit des Turniers auch darauf, und auf nichts anderes, konzentrieren zu können. Mir helfen dann die aufmunternden Gespräche mit meinem endlos geduldigen Trainer.
Was gefällt Ihnen an unserem Club am besten?
Es hat sich im Laufe der Zeit eine „Golf-Family“ gebildet. Es ist ein schönes Gefühl, nach Feierabend einen Platz zu finden, an dem man sehr herzlich aufgenommen wird.
Nach einigen Spielerfahrungen außerhalb unseres Platzes weiß ich die Pflege und Erhaltung rund um das Grün sehr zu schätzen. Es ist einfach ein grünes Paradies.