Im Zusamenhang mit den neuen Golfregeln „Flagge kann im Loch steckenbleiben“ und „Ready-Golf“ hat sich das Verhalten der Spieler auf dem Grün grundlegend geändert.
Flagge rein oder raus?
Diese Frage sollten jetzt nicht mehr die Mitspieler bei jedem Putt an den Spieler stellen der putten will, sondern der Spieler sollte von sich aktiv werden und einen Mitspieler darum bitten, wenn die Flagge tatsächlich bedient oder herausgenommen werden soll.
Denn ohne Einwilligung des Spielers der puttet, darf ein Mitspieler den Flaggenstock nicht bedienen.
Wann ist der Ball eigentlich im Loch?
Zur Klarstellung dient folgende Grafik und anschließend die dazu passende Golfregel.
Regel 13.2 c:
Kommt der Ball eines Spielers am Flaggenstock, der sich im Loch befindet, zur Ruhe,
• wird der Ball als eingelocht angesehen, wenn er sich teilweise unterhalb der Oberfläche des Grüns im Loch befindet, auch wenn sich der Ball nicht vollständig unterhalb der Grünoberfläche befindet. (siehe B)
• Befindet sich der Ball nicht teilweise unterhalb der Grünoberfläche im Loch,
– ist der Ball nicht eingelocht und muss gespielt werden, wie er liegt (siehe A).
– Wird der Flaggenstock entfernt und der nicht eingelochte Ball bewegt sich dadurch (gleich, ob er ins Loch fällt oder sich vom Loch entfernt), ist dies straflos und der Ball muss an den Lochrand zurückgelegt werden.
Der Ball gilt also als vollständig eingelocht, wenn er zur Ruhe gekommen ist und sich im Loch unterhalb der Grünoberfläche befindet – und wenn es nur mit einem Millimeter ist (siehe B). Von jetzt ab ist egal was mit dem Ball passiert, es hat keinen Einfluss mehr auf die Schlagzahl – denn der Ball ist damit praktisch aus dem Spiel.
Man braucht also auch nicht extra den Flaggenstock leicht zu bewegen, damit der Ball vollständig ins Loch fällt, sondern man kann den eingeklemmten Ball einfach entfernen.
Und es ist auch völlig egal wer den Ball entfernt.
Grafik und Text: Golfclub Hünxerwald
Titelbild: Dohrmann Cup 2019